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Modellcodes System Opel
Die Modellcodes nach diesem System sind immer fünfstellig und verschlüsseln das
Fahrzeugmodell, Inlands-/Exportmodell, Motor und Getriebe. Wann diese Codierung
genau eingeführt wurde, ist mir nicht bekannt. Die mir ältestens bisher
bekannten Fahrzeuge mit solchen Codes sind von Anfang der 1970er. Vielleicht
kann ein Blick in alte Verkäuferhandbücher Licht ins Dunkel bringen.
Beispiel: 89-0D4 - Vectra A
Fließheck mit C20NE und 5-Gang-Schaltgetriebe (die Farben dienen zur weiteren
Erklärung)
In den Verkaufsunterlagen ist der Code für das Fahrzeugmodell mit einem
Bindestrich vom Rest abgetrennt. Diese Form der Codierung wurde bis zum Ende des
Modelljahres 1999 in den internen Verkaufsunterlagen sowie auf Rechnungen
genutzt.
Die erste und zweite Stelle codieren das Fahrzeugmodell. Da dieser Code auch
über mehrere Fahrzeuggenerationen gleich geblieben sein kann, ist eine
eineindeutige Zuordnung nicht möglich. So könnte 89 nicht nur für einen Vectra A
Fließheck, sondern auch für ein 4-türiges Ascona C Fließheck oder sogar für
einen 2-türigen Ascona A Caravan stehen. Es muss daher immer das Modelljahr zur
Zuordnung herangezogen werden.
Hier ein Auszug aus der Ausstattungsübersicht des Vectra A. Da es den Vectra
auch als Stufenhecklimousine gab, wurde auch die
87 als Codierung für die Karosserie genutzt. Bei
Ausstattungen, die es sowohl in Stufenheck- als auch in Schrägheckausführung
gab, sind beide Codes für die Karosserieform angegeben.
Ausstattungen
Modellcode
Einsatzzeitraum
Stufenheck
Schrägheck
- CDX
87-/89- & 64-7
03/94 - 08/95
03/94 - 08/95
- Turbo
87- & 57-7
08/93 - 07/94
-
Den Code für das Fahrzeugmodell findet man auch in der Fahrgestellnummer bis
Modelljahr 1997 wieder. Bis Modelljahr 1981 stehen die erste und zweite Stelle
bzw. ab Modelljahr 1982 die achte und neunte Stelle für das Modell.
Die dritte Stelle des Modellcodes (89-0D4)
verschlüsselt die Information, ob es sich um ein Exportmodell handelt und ob es
ein links- oder rechtsgelenktes Fahrzeug ist. Folgende Unterscheidungen werden
codiert:
• 0 = Linkslenker (LHD), Deutschland
• 1 = Rechtslenker (RHD), Deutschland
• 2 = Linkslenker (LHD), Export
• 3 = Rechtslenker (RHD), Export
Die vierte Stelle (89-0D4) verschlüsselt die
Motorisierung. Der Code entspricht der dritten Stelle des Opel-Ausstattungscodes
für den Motor. Das "D" aus dem Beispiel kommt vom Code "21-D", was der Code für
den Motor C20NE beim Vectra A ist. Da die Codes bei jedem Modell unterschiedlich
genutzt werden konnten, kann man nicht daraus ableiten, dass "21-D" immer für
einen C20NE steht.
Und die fünfte Stelle (89-0D4) verschlüsselt das
Getriebe. Das Schema ist das gleiche wie beim Motor. Die dritte Stelle des
Opel-Ausstattungscodes für das Getriebe ergibt den Code für das Getriebe. Im
Beispiel ist "22-4" der Code für das 5-Gang-Schaltgetriebe.
Motoren & Ausstattung
Motorcode
Leistung (kW/Umin)
Codes
Getriebe, Achsübersetzung
2.0i - 4x4 - CD - CD Diamant - CDX - GL -
GLS - GT
Was die Codierung nicht zu leisten vermag, ist die Angabe der Ausstattungsstufe,
z.B. ob es sich um einen Vectra GL oder Vectra CD handelt. Die
89- gibt nur an, dass es mindestens die Ausstattung
GL ist. Zur weiteren Unterscheidung ist dann die Nutzung von weiteren Codes
nötig. So ist z.B. die Ausstattung "CDX" mit 64-7 verschlüsselt (siehe Beispiel
oben).
Hier noch ein Beispiel für die Verwendung der Codierung. Ausschnitt aus einer
Auftragsbestätigung vom 24.05.1994.
Im Bild mit den Farben von oben markiert die Stellen der Codierung.
Ein Beispiel für die Verwendung im Verkäuferhandbuch. Angegeben ist immer die
Grundausstattung mit 5-Gang-Schaltgetriebe, daher enden die Codes immer auf "4",
außer wenn ein 5-Gang-Sportgetriebe serienmäßig vorhanden ist, wie hier beim GT,
2000 und 4x4 (dann Code 22-3).
Hier ist auch gut erkennbar, dass die Grundausstattung GL keine weiteren
Codes hat, die Ausstattung GLS aber mit 45-1 verschlüsselt ist.
Verwendet wurde diese Codierung auch noch auf den Produktionsauftragsschildern
des Werkes Rüsselsheim. Der Einsatz erfolgte nach derzeitigem Wissenstand nur
bis Modelljahr 1986. In anderen Werken und später auch in Rüsselsheim wurde
schon mit der Codierung von GM gearbeitet.